Die Hinterhufe des Pferdes

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Hufwinkelung flacher als Fesselwinkelung

Der hintere Bereich des Hufes im Bereich der Trachte erfährt so einen hohen Druck. Das Trachtenhorn wird gedrückt. Das Abrollen wird erschwert. Das Pferd mag das Hinterbein nicht im vollem Umfang zum Schub und zur Schwungentwicklung nutzen. Die Fessel sackt tiefer ein während der Stützphase, es kann zu Überlastungen der Fessel und des Fesselträgers kommen. Die Ursachen eines flachen Hinterhufes können sein:

  • vorständiger Stand der Hinterbeine als Entlastung des Rückens oder der Vorhand
  • zu seltene Hufbearbeitung
  • zu seltene natürliche Schubentwicklung der Hinterhand
  • lange Stehzeiten
  • harter Boden

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Hufwinkelung steiler als Fesselwinkelung

Eine deutlich flachere Fessel als der Huf nennt man „bärentatzig“. Die Ursache ist eine Schwäche oder Erschöpfung der stabilisierenden Fesselstrukturen, wie Bänder, Beugesehnen und Fesselträger. Verbleibt diese Stellung, kann es zu schweren Verletzungen des Fesselträgers kommen. Es ist schwierig, das Pferd aus dieser Situation heraus zu führen. Optimale Hufbearbeitung, Stallmanagment sowie ein gezieltes und sanft dosiertes Bewegungsprogramm können helfen.

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Trachtenwand flacher als Zehenwand

Die sogenannte „untergeschobene Trachte“ am Hinterhuf ist in leichter Ausprägung bei barfuß gehenden Pferd als normal anzusehen, wenn auch nicht optimal für das Pferd. Der hintere Teil des Hufes wird vermehrt belastet, das Lot der Hinterfessel fällt hinter den Huf. Das belastet den Fesseltrage-Apparat. Die Ursachen können sein:

  • Aufzuchtfehler
  • Bearbeitungsfehler
  • schwache Fesselheber-Muskeln
  • Vorständigkeit

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Ausgebeulte Trachtenwand

Eine hohe Belastung auf den hinteren Bereich des Hufes führt zu einem erhöhtem Druck auf die Hufknorpel. Diese beulen zur Seite nach außen aus und biegen damit das Hufhorn im Trachtenbereich nach außen. An der Übergangsstelle der Ausbeulung kann es zu Rissen im Hufhorn kommen.

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Zehe abgeschlurft

Das Pferd hat Schwierigkeiten, den Huf hoch genug abzuheben bzw. während der Vorführphase beim Durchschwingen hoch genug zu heben. Oftmals liegt es an einer mangelnden Beugefähigkeit im Sprunggelenk, z.B. durch eine Spaterkrankung. Eventuell schmerzt die Beugestellung dem Knie, weil dort eine Beeinträchtigung vorliegt. Sehr feste Hinterhandmuskeln erschweren außerdem das lockere Vorführen des Hinterhufes.

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Hufwände ungleichmäßig gewinkelt

Der Hinterhuf ist einer ungleichen Belastung ausgesetzt. Die steilere Wand hat eine höhere Belastung als die flachere Wand. Eine tendentielle Schiefe im Huf kann als normal betrachtet werden. Der Huf stellt dabei den Balance-Ausgleich für den oberen Pferdekörper dar. Fällt die Schiefe jedoch beim ersten Blick deutlich auf, kann eine regelmäßige Hufbearbeitung zusammen mit einem Bewegungsprogramm nach einer Lockerung der Muskulatur die Schiefe ausgleichen. Eine weitere Ursache kann eine Erkrankung in einem Gelenk sein, wobei das Pferd eine bestimmte Hufseite nicht belasten mag.

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Kronsaum-Aufwölbung

Dort wo hoher Längs-Druck von unten auf die Hornwand ausgeübt wird, entweicht der Kronsaum nach oben. Dies ist häufig über den Aufzügen der Hufeisen der Fall. Es kommt zu Verzerrungen in der Hornkapsel. Das Pferd mag den betroffenen Huf nicht gerne im vollen Umfang belasten.

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Zehe nach außen gedreht
Die Außendrehung des Hinterbeines wird durch den großen, kräftigen Musculus biceps femoris bewerkstelligt. Dieser ist bei Tragebelastungen zur Entlastung der Vorhand stark beansprucht. Dessen Verspannung dreht das Hinterbein nach außen. Aber auch der innere Lendenmuskel (M. iliopsoas) kann zu einer Außendrehung des Hinterbeines führen. Der Iliopsoas-Muskel ist bei Rückenschmerzen verkürzt.

Manche Pferde nutzen aber einfach nur die Außendrehung der Zehen zur Erweiterung der Unterstützungsfläche.

Wird ein Huf deutlich sichtbar nach außen gedreht, so dass der Huf sich in der Form verändert, hat dieses Bein irgendwo ein Problem zwischen Huf und Rücken.

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Zehe zeigt nach innen
Die Innendrehung des Beines wird durch die inneren Oberschenkelmuskeln verursacht. Diese stabilisieren die Hüfte und unterstützen die Bauchmuskeln. Der zehenenge Stand tritt oftmals gleichzeitig mit dem bodenengen Stand der Hinterbeine auf. Beides deutet auf einen erschöpften Rücken hin.

Wird ein Bein deutlich nach innen gedreht, kommt es innerhalb von Monaten zu einer Hufkapselverformung. Die Ursache kann im Rücken, in der Hüfte, dem Knie oder dem Sprunggelenk liegen.

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Strahl flach gedrückt

Ein platter Strahl in einer flachen Sohle ist für das Pferd schmerzhaft. Es kommt zu Quetschungen des Huf-Innenlebens. Das Pferd kann so das Hinterbein nicht in vollem Umfang nutzen. Es läuft vorsichtig und steif und dezent lahm. Die Ursachen sind:

  • harter Boden
  • fehlerhafte Hufbearbeitung
  • hohe Belastung der Hinterhand
  • angeborene Hufschwäche

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